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GOLFEN FÜR DEN ERHALT DER NATUR

Artikel im Haller Tagblatt am 11.08.2020
von Hartmut Ruffer

Golf Der GC Hall informiert seine Mitglieder bei einem Artenschutzturnier über den „Lebensraum Golfplatz“.
Schwäbisch Hall. „Wir wurden sehr schnell überzeugt.“ Im vergangenen Jahr besuchten Michael Rieg, Vorstandsmitglied des Golfclubs Schwäbisch Hall, und der Vorsitzende Hans-Peter Geisen ein Symposium in Ludwigsburg. Dort wurde über das Projekt „Lebensraum Golfplatz“ informiert, das vom Umweltministerium des Landes sowie dem Baden-Württembergischen und dem Deutschen Golfverband ins Leben gerufen wurde.
Mehr als die Hälfte der Golfanlagen in Baden-Württemberg entschlossen sich zu einer Teilnahme, darunter auch der GC Schwäbisch Hall. Die Mitglieder erhielten am vergangenen Samstag weitere Informationen bei einem „Artenschutzturnier“.
Das coronabedingte Limit von 80 Teilnehmern war schnell erreicht. Diese starteten jeweils maximal zu viert zeitlich versetzt an vier Löchern, um sich aus dem Weg zu gehen.

Der viermalige Club-Meister Philipp Rieg spielte mit seinen Eltern und seiner Freundin in einem sogenannten Flight. „Es ist von Vorteil, mit dem Besten des Clubs unterwegs zu sein“, meinte Vater Michael Rieg mit einem Schmunzeln. Denn bei dieser Spielform spielen zwar alle Mitglieder des jeweiligen Flight zunächst ihre Bälle, dürfen dann aber von der Stelle des bestgelegenen Balls weiterspielen.
Rund viereinhalb Stunden waren die Flights bei Sommerwetter unterwegs. An einigen Abschlägen standen Kisten, gefüllt mit Eis und Getränken, für die Teilnehmer bereit. Vor seinem Abschlag erläuterte Michael Rieg Details zum Artenschutz beim Golfclub Schwäbisch Hall. „Auf unserer Anlage gibt es rund 60 Hektar Fläche, die wir nicht zum Spielen benötigen. Da können wir einiges verbessern.“ Das unterstrich auch Reinhard Hoffmann. „Dieses Projekt ist langfristig angelegt, es geht eben nicht um kleine, kurzfristige Maßnahmen.“
Imker berät bei Samenwahl
Als ein Beispiel nennt er den Austausch mit dem am Golfplatz beheimateten Imker. „Er hat 40 Bienenvölker und er hat uns beraten, welche Samen wir für die Blühwiesen verwenden sollen.“ Trockenmauern und Steinhaufen sollen ein Refugium für Echsen, Käfer und Hummeln auf dem Golfplatz bieten. Für die Mitglieder hat Reinhard Hoffmann eine Broschüre verfasst, die beim Turnier verteilt wurde. Dazu gab es für jeden Teilnehmer ein Insektenhotel für den heimischen Garten.

Die Bruttowertung des Turniers gewann der Vierer-Flight Maximilian Wüst, Lucas Breitner, Jan Marco Manske und Thomas Paxian.
In der Nettowertung war das Quartett Oliver Cölsch, Armin Breitner, Annette Cölsch- Limbacher und Sueli Santos-Breitner das beste.

Info Die Broschüre des Golfclubs ist online auf der Homepage unter Newsartikel abrufbar.

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